Sammlung Indische Bronzen • Sammlung Ursula Walter
Aus dem Nachlass von Ursula Walter aus Friedrichsdorf bei Bad Homburg übernahmen ihre Töchter eine umfangreiche Sammlung indischer, südostasiatischer und ostasiatischen Bronzen. Dank ihrer Schenkung ist diese Sammlung seit dem Jahr 2000 in einer Dauerausstellung in der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Gezeigt werden aktuell 57 der insgesamt rund 200 Exponate umfassenden Sammlung.
Die in der aktuellen Ausstellung gezeigten Exponate widmen sich den beiden Hauptrichtungen des Hinduismus, dem Śivaismus und dem Viṣṇuismus. Sie enthalten figürliche Darstellungen der Götter Śiva und Viṣṇu selbst sowie der ihnen in der Mythologie zugeordneten weiblichen, männlichen, anthropomorphen und tierischen Begleiter. Gezeigt werden außerdem Statuetten von Gottheiten aus dem reichen Legendenschatz des indischen Kulturkreises, Göttinnen und Fruchtbarkeitsgenien sowohl aus dem hinduistischen wie dem buddhistischen Bereich. Solche Statuetten spielen besonders auch im häuslichen Kult, z.B. bei der Einrichtung kleiner Hausaltäre, eine nicht unerhebliche Rolle. Auch Objekte buddhistischer Kunst sind vertreten. Mit ihnen lässt sich die Entwicklung dieser Religion von Indien, Nepal und Tibet über Südostasien bis hin zu einigen ostasiatischen Beispielen dokumentieren, u.a. anhand von Darstellungen des Buddha und zahlreicher volkstümlicher Boddhisattvas, die als Nothelfer und Schutzheilige im alltäglichen Leben ihren Platz haben.