Jahrmillionen alte Fossilien, Handschriften der deutschen Romantik, Proben von Pflanzensamen, medizinische Instrumente, Keramikfunde aus dem 1. Jh. n. Chr., Replikate von Urmenschenschädeln, mathematische Modelle, Abgüsse altägyptischer Plastiken, Gesangbücher aus dem 17. Jh. … Die vielen Tausend Objekte der Sammlungen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz decken ein faszinierendes Spektrum aus den Natur- und Geisteswissenschaften sowie der Medizin ab.
An verschiedenen Fachbereichen sind klassische akademische Objektbestände, aber auch ungewöhnliche und einzigartige Sammlungen verortet. Eine Reihe von Beständen wurde gezielt für die Lehre und Forschung neu aufgebaut, andere sind deutlich älter als die JGU und wurden von externen Institutionen und Sammlern übernommen.
Die Sammlungen stellen zentrale Infrastrukturen der Universität dar, indem viele von ihnen regelmäßig Verwendung in der aktuellen Lehre finden oder eine zentrale Rolle in Forschungsprojekten einnehmen. Trotz moderner Vermittlungsmedien kann in vielen Disziplinen auf ein Lehren, Lernen und Forschen an konkreten Dingen mit haptisch-visueller Qualität nicht verzichtet werden. Einige Bestände sind zudem in die Bildungsarbeit eingebunden und bieten vielfältige Angebote für Schülerinnen und Schüler. Auch dokumentieren viele Sammlungen die wissenschaftshistorische Entwicklung vergangener Jahrzehnte und bilden die Grundlage für unser heutiges wissenschaftliches Verständnis. Nicht zuletzt spiegeln die Bestände die Geschichte der Mainzer Universität wider.
So unterschiedlich die Sammlungen auch sind, gemeinsam ist ihnen der hohe Wert für die anschauliche, begreifbare Vermittlung wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens – auch über die Universität hinaus. Als lebendige Schnittstellen zur Öffentlichkeit leisten sie einen Beitrag zur Verankerung der Universität in der Stadtgesellschaft.