Das Verlagsarchiv wurde im Jahr 2009 von Univ.-Prof. Dr. Stephan Füssel, dem Leiter des Instituts für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, gegründet. Am Anfang stand die Übernahme eines großen Teils des Rowohlt-Verlagsarchivs aus Reinbek bei Hamburg (Sachbuch, Fachbuch, Kinder-und Jugendbuch, Taschenbuch, Herstellungsunterlagen etc.), deren anderer Teil (Deutsche Literatur, Philosophie) im Deutschen Literaturarchiv in Marbach a.N. verwahrt wird. Im selben Jahr konnten die einzigartigen Verlagsarchive von Rotbuch, Syndikat und der Europäischen Verlagsanstalt durch Eigentumsübertragung des Verlegerehepaars Dr. Sabine und Kurt Groenewold (Hamburg) übernommen werden. Teilarchive von Eichborn (Frankfurt a.M.) und Brockhaus (Mannheim) kamen dazu, laufend werden Archivalien des Frankfurter Verlags "Weissbooks" aufgenommen.
Im Mainzer Verlagsarchiv kann also der Einfluss von bedeutenden Verlagen, die die gesellschaftliche und politische Wirklichkeit Deutschlands seit der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts prägten, erforscht werden. Die verwahrten Dokumente sind sehr vielfältig: Autor-Verleger-Korrespondenzen, Manuskripte, Coverentwürfe, Werbematerialien etc. Studierende arbeiten sowohl in Lehrveranstaltungen als auch für ihre Abschlussarbeiten mit den Archivalien, aber auch Forscher aus dem In- und Ausland besuchen das Archiv.
Ein Teil der Dokumente des Rotbuch Verlagsarchiv sind bereits im Portal Kalliope, dem Verbundkatalog für Nachlässe und Autographen, nachgewiesen, weitere werden erschlossen. Über die Seite "Visual Collections" der JGU können urheberrechtsfreie Dokumente als Digitalisate eingesehen werden.
Exponate des Mainzer Verlagsarchivs (Auswahl)









