Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke

10. Sammlungstagung │ 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V.

13.–15. September 2018, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Workshop G: Keine Angst vor Provenienz!

Teil 1: Das Leben der Dinge

Sabine Scherzinger, M. A., Inst. für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, JGU Mainz

Teil 2: Sammlungs- und Objektforschung als Chance?

Jun.-Prof. Dr. Gesa Jeuthe, Kunstgeschichtliches Seminar, Universität Hamburg
Sophie Leschik, M. A., Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Dr. Michael Markert, Zentrale Kustodie, Universität Göttingen
Dr. Katharina Weiler, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main

Moderation: Dr. Kerrin Klinger, Lehrbereich Historische Bildungsforschung, HU Berlin; Sarah Elena Link, M. A. & Oliver Zauzig, M. A., Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen, Berlin

Die Frage nach der Herkunft von Sammlungen und Objekten ist auch für universitäre Sammlungen relevant. Damit verbundene Forschungsfragen zielen unter anderem auf die Erwerbungsumstände der Objekte, befassen sich mit involvierten Akteurinnen und Akteuren, untersuchen zugrundeliegende Netzwerke und Beziehungsgeflechte und hinterfragen damit verbundene Sammlungspraktiken. Diesen essentiellen Fragen gilt es nicht nur für Bestände mit „sensiblen“ Objekten (wie beispielsweise Präparaten menschlicher Herkunft, NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern oder Objekten aus der Kolonialzeit) nachzugehen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Entstehung der Sammlung und der Herkunft der darin verwahrten Objekte ist vielmehr die Grundlage der professionellen Arbeit mit Objekten aller Art.

Der Workshop ist in zwei Teile untergliedert, die aufeinander aufbauen, aber auch einzeln belegt werden können.

Beide Teile umfassen jeweils einen einführenden Input, Kurzstatements mit Beispielen, eine Gruppenarbeitsphase sowie eine abschließende Diskussion. Gerne können Teilnehmende Objekte aus ihren Sammlungen für die Diskussion mitbringen. Im ersten Teil des Workshops werden wir nach Ausgangspunkten und theoretischen Grundlagen für Provenienzforschung fragen und diese diskutieren. Im zweiten Teil des Workshops werden wir auf die Möglichkeiten und oft überraschenden „Nebenwirkungen“ von Provenienzforschung eingehen und diese anhand von Beispielen (unter anderem aus den Bereichen Ausstellung, Lehre und Sammlungsmanagement) diskutieren.

Gerne können Teilnehmende Objekte aus ihren Sammlungen für die Diskussion mitbringen.