Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke

10. Sammlungstagung │ 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e. V.

13.–15. September 2018, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Workshop I: Vernetztes Ausstellen. Visitorbox – Design-Karten für die Planung von digital unterstützten Ausstellungen

Dr. Ben Bedwell, School of Computer Science, Universität Nottingham
Prof. Dr. Katharina Lorenz, Inst. für Klassische Archäologie, Universität Gießen

Die VisitorBox Design-Karten nutzen Prinzipien der in den Computerwissenschaften gängigen Methode des iterativen Designs, um unterschiedliche Gruppen von Nutzern bei der Planung und Durchführung von digital unterstützten Ausstellungen zu helfen. Die Karten und die mit ihnen verknüpften Spielregeln sind so konzipiert, um Nutzern auch ohne spezifische kuratorische bzw. digitale Vorkenntnisse die Umsetzung solcher Ausstellungen zu ermöglichen, beispielsweise im Kontext jener häufig von Einzelnen geleiteten Sammlungen, wie sie an Universitäten zu finden sind, oder im Rahmen von integrativen und partizipativen Projekten.

Die im Zusammenhang mit den Karten konzipierten Spielregeln leiten durch die verschiedenen Vorbereitungsstadien eines Ausstellungsprojekts. Die VisitorBox Online-Plattform wird nach Fertigstellung Ende 2018 zudem Zugriff auf ein digitales Netzwerk von erfolgreichen Ausstellungsprojekten bieten, deren Konzeption und Realisierung anhand der jeweils relevanten Kartenauswahl nachvollzogen und für das eigene Projekt adaptiert werden können.

Die VisitorBox Design-Karten sind das Produkt einer langjährigen Zusammenarbeit der beiden Referenten im Bereich des computergestützten Umgangs mit Kulturgütern, und damit selbst auch Fallstudie dafür, wie sich am Umgang mit Sammlungsfragen interdisziplinäre Arbeit kristallisieren kann. Die Entwicklung von VisitorBox wird derzeit vom britischen Arts and Humanities Council gefördert.

Aus der Sicht der in diesem Projekt kooperierenden Disziplinen, den Computer- und Altertumswissenschaften, erläutert der Workshop die theoretischen Prinzipien, welche den Design-Karten zugrunde liegen, und die aus den jeweiligen heuristischen Traditionen der beteiligten Fächer entwickelt sind; die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, die Karten unter Anleitung auszuprobieren.

Der Workshop wird zweimal angeboten.

Weiterführende Links:
VisiterBox